7 Tipps für mehr Rohkost
Meine Überlegungen zum Thema Ernährung und einer möglichst basenreichen Ernährungsweise kennst du wahrscheinlich schon. Zu dieser Idee passt daher sehr gut einen möglichst hohen Anteil an Rohkost zu verzehren.
Je naturbelassener und vollwertiger wir essen desto besser. Sobald ein Lebensmittel verarbeitet wird, verlieren wir dadurch meist wichtige Nährstoffe wie Vitamine, Mineralstoffe, Spurenelemente und sekundäre Pflanzenstoffe. Die Nährstoffdichte sinkt, hingegen steigt die Energie- und Kaloriendichte an.
Was Rohkost genau bedeutet, welche Lebensmittel diese Ernährungsform noch beinhaltet und wie du auf unterschiedliche Weise mehr Rohkost in deine Ernährung integrieren kannst, will ich dir hier aufzeigen.
Warum Rohkost essen?
Rohkost bedeutet, dass die Lebensmittel nicht über 42° C erhitzt werden, denn dadurch bleiben alle Nährstoffe und Enzyme erhalten. Rohköstliche Nahrungsmittel sind frisches Obst, aber auch Trockenobst, Gemüse, Kräuter, Nüsse, Keimlinge und frisches Korn.
Und das sind deine Vorteile, wenn du möglichst viel davon isst:
- Wie oben schon geschrieben, bleiben durch Nicht-Erhitzen Vitamine, Mineralstoffe und sekundäre Pflanzenstoffe vollständig erhalten.
- Auch die Enzyme, die für die Verdauung wichtig sind (s. Thema Kauen), werden nicht zerstört.
- Rohe Lebensmittel werden automatisch länger gekaut. Längeres Kauen und Einspeicheln sorgt für eine schnellere Sättigung und zudem einer besseren Verdauung und Verwertbarkeit der Nährstoffe.
- Gleichzeitig haben rohe Lebensmittel meist weniger Kalorien als verarbeitete Lebensmittel.
- Ein weiteres dickes Plus ist, dass der Wasseranteil der Roh-Lebensmittel hoch ist und du dadurch deine Wasseraufnahme optimierst.
Hinweis zu bestimmten Lebensmitteln:
Mir fällt es im Sommer leichter den Rohkost-Anteil zu erhöhen, da die Auswahl an regionalem Obst und Gemüse größer ist. Auf bestimmte Lebensmittel, die erhitzt werden müssen, möchte ich dennoch nicht vollständig verzichten. Beim Gemüse z.B. die Kartoffel, Süßkartoffel und der Kürbis. Aber auch Hülsenfrüchte finde ich einfach super lecker! Ein Erhitzen ist hier erforderlich, um die Lebensmittel verdaulich zu machen und toxische Inhaltsstoffe zu eliminieren.
Tipps, um deinen Rohkost-Anteil zu erhöhen
- Starte den Tag mit einem grünen Smoothie. So hast du direkt deinen täglichen Anteil an grünem Blattgemüse dabei. Weniger ist hier außerdem mehr: 2-3 grüne Zutaten mit 1-2 Obstsorten mixen ist ausreichend und optimal für die Nährstoff-Aufnahme.
- Als Alternative zum Smoothie kannst du dir auch mal eine Smoothie-Bowl machen: Mische dir zum Smoothie gekeimte Flocken*, Nüsse (aktiviert*), Samen (gekeimt) und Obst. WICHTIG: Gekeimte Zutaten verwenden, da sie durch Keimen besser verdaulich werden. Denn prinzipiell vertragen sich Nüsse und Samen bzgl. der Verdauungszeiten nicht sehr gut mit Früchten.
- Vor allem im Sommer bietet es sich an verschiedene bunte Salate zu kreieren. Wähle immer wieder unterschiedliches Gemüse und getraue dich mit Kräutern und Sprossen zu experimentieren.
- Als Snack bieten sich süße Rohkost-Leckereien an, wie Rohkost-Kugeln oder auch Kuchen und Cremes, an.
- Hier einer meiner Favorites, die Nusskugel:
- 200 g gemahlene Nüsse (Ich nehme oft Haselnüsse* und Mandeln* – Achtung: in Rohkost!, optimalerweise selbst noch aktivieren)
- 120 g Haselnussmus oder anderes Nussmus (optimalerweise auch aus aktivierten Nüssen oder gekeimt kaufen*)
- 80 g Ahornsirup
- 25 g Kakaopulver* (auch gerne mal die Hälfte mit Carob oder Mesquite)
- 1 TL Vanillepulver
- 1 Prise Salz
Die Nüsse zuerst in einem leistungsstarken Mixer zu Mehl mixen. Danach alle anderen Zutaten hinzufügen und zusammen vermischen. Die Masse zu runden Kugeln formen und ca. 30 Minuten kühlen.
- Hier einer meiner Favorites, die Nusskugel:
- Einfache salzige Snacks kannst du dir mit Gemüsesticks und unterschiedlichsten Dips zubereiten.
- Mit dem richtigen Equipment kannst du dir sogar rohköstliche Suppen zubereiten. Gerade im Winter liebe ich es Suppen zu essen. Hier* findest du Hochleistungsmixer*, die genau das ermöglichen.
- Starte damit Samen und Nüsse selbst zu keimen. Du kannst Gemüse sogar selbst fermentieren.
Es macht wirklich Spaß seine Ernährung nach und nach zu optimieren und sich damit selbst etwas sehr Gutes zu tun. Sei geduldig und mach nicht alles auf einmal.
Du wirst sehen, auch dein Körper gewöhnt sich an die Umstellung. Denn deine Geschmacksnerven müssen sich nach langer Gewohnheit auch erst an eine Änderung gewöhnen. Wenn dir also ein Lebensmittel nicht schmeckt, ist das ok. Versuche es nach einer Weile einfach wieder.
Equipment für mehr Rohkost Vielfalt und Spaß
- Hochleistungsmixer* – für Smoothies, Suppen, Dips, zum Zerkleinern von Gemüse, Nüssen etc.
- Dörrgerät* – zum Trocknen von Keimlingen, Gemüse, Knäckebrot
- Nussmilchbeutel* – zum Selbstmachen von Pflanzenmilch aus Getreide, Pseudogetreide, Nüssen etc.
- Keimglas*, Keimturm*, Keimsieb* – zum Keimen von Getreide und Samen
- Entsafter* – für leckere Gemüse- und Obstsäfte
- Spiralschneider* – für Rohkostnudeln aus Gemüse
Ich hoffe, ich konnte dir hier einige Anregungen geben und für etwas mehr Lust und Inspiration für Rohkost sorgen.
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P.S.: Falls du dich noch mehr für das Thema Rohkost interessierst. Ich habe bei meinem Online-Kongress mit Rohkost-Experte Peter Dreverhoff von der Keimling RohAkademie gesprochen. Du kannst dir das komplette Interview mit weiteren spannenden Infos hier holen: >> Interview Peter Dreverhoff holen
* Volle Transparenz: Dieser Artikel enthält Partnerlinks zu Produkten. Du erkennst sie am Sternchen-Symbol (*) nach dem Link. Mehr dazu erfährst du hier.
** Aktivierte Nüsse (oder auch Samen) sind Nüsse, die du in Wasser einweichst und damit den Keimprozess startest. Du wirst schnell sehen, dass sich die Nüsse mit dem Wasser aufsaugen und größer werden. Oft reichen schon ein paar Stunden aus. Danach trocknest du sie am besten in einem Dörrgerät und kannst sie dann im Mixer zu Mehl oder Nussmus selbst weiterverarbeiten.