Säure-Basen-Haushalt oder „die körperchemische Grundregulation“
von Liane · Veröffentlicht · Aktualisiert
Immer mehr Profisportler legen Wert auf eine gesunde basenreiche Ernährungsweise, um ihre Leistungsfähigkeit steigern zu können und verletzungsfrei und gesund zu bleiben. Die physiologische Grundlage dafür bildet der Säure-Basen-Haushalt oder die "körperchemische Grundregulation" unseres Körpers.
Regulation ist das richtige Stichwort, denn genau das tut unser Körper die ganze Zeit - sich regulieren. Neben dem Säure-Basen-Haushalt sind der Temperaturhaushalt und Wasserhaushalt weitere autonome Regulationssysteme, die unseren Körper in Balance und gesund und funktionsfähig halten.
80/20 oder der Säure-Basen-Haushalt in Zahlen
Das Säure-Basen-Verhältnis wird mit dem pH-Wert gemessen. Jedes Organ und jede Flüssigkeit hat in seinem gesunden Zustand einen sauren, neutralen oder basischen pH-Wert, mit dem die jeweiligen Aufgaben optimal erfüllt werden können. Die Skala reicht von 0 bis 14, wobei 7 ein neutrales Milieu anzeigt. Bei Werten über 7 ist die Flüssigkeit basisch. Werte unter 7 sprechen für eine Säure. In der Grafik kann man das bevorzugte pH-Milieu verschiedener Organe ablesen. Wir bestehen zu ca. 70% aus Wasser, das pH neutral (pH 7) ist, kommen als Säuglinge aus „Gewässern“ mit pH-Werten über 8 und die meisten Flüssigkeiten und Organe fühlen sich in einer basischen Umgebung pudelwohl. Das gesunde Verhältnis liegt bei 8 Basen zu 2 Säuren.
-> die 80/20 Regel
Wie du in der Abbildung oben siehst, überwiegen die ph-Werte über sieben eindeutig. Da liegt es doch nur nahe, dass wir unseren Körper überwiegend mit Basen versorgen sollten. Das ist nur leider bei den meisten Menschen nicht der Fall. Der Lebensstil sorgt für einen dauerhaften Überschuss an Säuren. Eine gewisse Zeit lang kann unser Körper Schwankungen sehr gut ausgleichen. Ist unser Körper jedoch übersäuert, werden wir früher oder später krank.
Faktoren Übersäuerung
Faktoren, die letztendlich für eine Übersäuerung des Organismus sorgen, sind die Medikamenteneinnahme, Belastung durch Umweltgifte und ein Mangel an Bewegung, Licht, Schlaf und Entspannung. Vor allem aber auch die Ernährung.
Statt "müllfrei" zu sein, häuft sich dieser mehr und mehr an. Sobald wir feste Nahrung entdecken, das erste mal Cappucchino trinken gehen und auf den 16. Geburtstag mit Papa ein Bierchen zapfen, ist der Spießroutenlauf im großartigen Angebot der Säuren unserer Zeit erst so richtig entbrannt. Bereits im Jugendalter sind 15% von den ursprünglich 70% reinem Wasseranteil zu festen oder neutralisierten Schlacken umgewandelt. Der See der Reinheit und Gesundheit versumpft durch die Bildung von Harnsäure (Fleischkonsum), Essigsäure (Süßigkeiten), Milchsäure (Sport), Acetylsalicylsäure (Schmerz-Medikamente), Gerbsäure (Kaffee), Salzsäure (Stress).
Prozess Säureneutralisation
Eine Zeit lang schafft es unser Körper wie oben schon erwähnt meisterhaft uns in Balance zu halten und Ungleichgewichte, mit dem wir ihn konfrontieren immer wieder auszugleichen.
Über den Urin und dementsprechend die Niere, wird der Säureüberschuss ausgeschieden. Zum Glück, weil eben diese Regulation unabdingbar ist für das Überleben des Organismus. Auch die Leber und die Lunge sowie die Haut sind wichtige Entgiftungsorgane. Der Rest der Säuren, die unsere Organe nicht mehr ausscheiden können, wird im Körper umgewandelt. Durch Bindung an eine Base entstehen Wasser und neutrale ungefährliche Salze. Damit dieser Prozess der Säureneutralisation stattfinden kann, benötigt unser Körper basische Mineralstoffe, die er aus der Nahrung gewinnt.
Problem 1: Wenn die Aufnahme von Säuren überwiegt, steigt die Anzahl der Salze, die ausgeschieden werden müssen. Irgendwann ist das Maß voll und die Ausscheidungsorgane versagen den Dienst. Die Salze werden langfristig eingelagert, da keine Basen nachkommen
Folge: Gicht, Cellulite, Nierensteine, Rheuma etc.
Problem 2: Wenn keine oder kaum Basen zur Neutralisation mehr zur Verfügung stehen, bleiben schädliche Säuren im Körper. Dann ist die Haut die nächste Anlaufstelle. Bei zu vielen Säuren lagern sich diese jedoch in den Hautzellen und Umgebung ab.
Folge: Neurodermitis, Psoriasis (Schuppenflechte), Akne etc.
Problem 3: Säuren verbleiben im Körper, wenn sie weder ausgeschieden noch neutralisiert werden können. Sie werden mit Wasser verdünnt, was von Gewichtszunahme bis Bluthochdruck und mehr unterschiedlichste Folgen haben kann.
Wenn sich zu viele Säuren ansammeln, macht sich das auch schon im frühen Stadium bemerkbar. „Blau sein“ oder „feeling blue“ beschreibt die allgemeine Befindlichkeit im Zustand der Übersäuerung: sich irgendwie nicht konzentrieren können und platt sein. Auch eine Anfälligkeit für Entzündungen, wie das bei manchen Athleten der Fall ist, ist ein Anzeichen für einen übersäuerten Körper.
Fazit
Wie Übersäuerung durch die Wahl unserer Lebensmittel entsteht, ist also nicht so schwer zu verstehen. Gleichzeitig besteht genau in diesem Sektor auch die Chance „alles richtig zu machen“. Wobei es keineswegs um richtig oder falsch geht. Es geht um das Verständnis der Regulation. Wenn wir es schaffen einen Teller mit neutraler Säure-Basen-Bilanz zusammen zu stellen ist das schon ein Meilenstein in Richtung Gesundheit durch ausgleichende Ernährung. „Gesundheit durch Entschlackung“, wie Peter Jentschura sein Buch betitelt, erreichen wir durch einen basenüberschüssigen Ansatz. Da die Erkenntnis etwas latente und apathische Ansätze hat, aber mit dem Alter die Wertschätzung eines Seeblicks steigt, lohnt es, sich der Mülldeponie zu stellen, die Ventile frei zu pusten und die Freude eines vitalen Körpers zu spüren.
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